Verdammt! 2 Monate nichts geschrieben? Verdammt! Naja, zum Thema:
Was soll eigentlich immer diese verdammte Sportberichterstattung?
Ist außer mir schon mal jemandem aufgefallen, daß diese vollkommen irrelevante Scheiße mittlerweile so ziemlich jede auch nur annähernd zur Nachrichtenvermittlung konzipierte Sendung inflationär durchseucht?! Es gibt wohl kaum einen klaffenderen Widerspruch als den zwischen Relevanz und Überrepräsentation von Sport in den Medien. Mal abgesehen davon, daß es auf der ganzen Welt nichts uninteressanteres gibt, als welche seelenlos zusammengekaufte Horde von retardierten, überbezahlten Sporthonks eine analoge Horde, die irgendeinem anderen Konzern gehört, in irgendeiner Hampel-Art besiegt hat, ist es auch eine Frage der Pietät, daß solcher Schwachsinn sich im Kontrast zu echten Nachrichten irgendwie ziemlich eklig anhört:
Beispiel: "Der Tsunami in Ugubambu kostete insgesamt 12.000 Menschen das Leben, Hunderttausende sind obdachlos, Gesundheitsexperten befürchten Seuchenepidemien. Der 8.FC Ömmelsdorf trat gestern zum Lokalderby gegen den SC Wurstheim an. Nach ereignislosem Spiel trennte man sich 0:0." Blende zu einem schwitzenden, vierschrötigen Hirnazubi mit nem Kopf wie'n Hauklotz: "Dario Ödel! Wie bewerten sie das heutige Mätsch?" "Ja gut, äh, schsamma: wir hab'n die Schongsen nisch, äh, kon...äh, konzement genutzt und hatten dann ja auch Pesch gehabt, mit dem äh...in der Anfangsphase un..äh...im Endeffekt haben wir unentschieden gespielt." "Vielen Dank Dario Ödel!"
Und das zur besten Sendezeit und auf Kosten wertvoller Informationen und natürlich Unmengen an Rundfunkgebühren.
Aber auch morgens ist man nicht sicher. Noch schlaftrunken möchte man sich milde in den Tag hineininformieren lassen und was ist: in jedem 30-Minuten-Segment des Morgenmagazins wird man mit diesem Mist gefoltert (natürlich auf Kosten der anderen, haltlos gekürzten und gehetzten Beiträge) und trotzdem muß man auch in den Kleinstdosen der Tagesschau, die einem alle 30 Minuten versetzt werden, nochmal, schon wieder diesen Müll ertragen.
Wenn dann irgendwann selbst das letzte Rumpelliga-Fußballspiel breit- und totgetreten worden ist, geht es nahtlos mit nicht minder inkonsequentem Gesporte weiter. Das einzig nicht völlig uninteressante (Radfahren) wird ja nicht mehr gezeigt, weil der Sport ja von Drogen verseucht sei, was den Quatsch natürlich als einziges interessant gemacht hat: man hat wenigstens was über Cutting-Edge-Pharmakologie gelernt.
Mal ehrlich: wem geht es besser, wer braucht es für sein täglich Wohlbefinden oder für das Gefühl, über das Weltgeschehen ausreichend informiert zu sein, zu wissen, daß meinetwegen eine Truppe von riesigen Afroamerikanern (vielleicht mit 2-3 Russen und maximal einem Deutschen), von denen kein einziger in, sagen wir, der Stadt Jämmerlich wohnt (geschweige denn Deutsch kann), für einen Konzern aus dieser Stadt und bekleidet mit Trikots, auf denen sowas wie "Jämmerlich Jump Dragons" steht, einherspringen, schreien, schwitzen und ein Bällchen umeinanderwerfen, in der Hoffnung, daß es bei ihnen öfter da und da hin fliegt, als bei der entsprechenden Truppe aus Erbärmlich?!? Wen interessiert ferner, wie einer der verschwitzten Akteure und/oder der heiser geschrieene Trainer das Spiel kommentiert? Ist es wirklich immer wieder neu und überraschend, daß diese Leute sich zufrieden/unzufrieden äußern, wenn sie gewonnen/verloren haben?
Leider stimmt es nicht, daß Sport Mord ist, sonst könnte man diese Typen wenigstens einsperren.
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