Donnerstag, August 28, 2014

Rezension: “Elements of Instability” von Fuck You And Die


Whoa! What a ride! Und das soll ein Debutalbum sein?! Kaum zu glauben, denn was FYAD hier abgeliefert haben, ist verdammt gut und klingt bereits überaus selbstbewußt und ausgereift. (Deshalb störe ich mich auch ein wenig am Namen der Band: die Mucke klingt doch schon so souverän und die Musiker sind so gut, daß sie solch ein plakatives und etwas pubertäres Gepöbel qua Bandnamen, das nicht mal zur Musik passt, gar nicht nötig hätten…)
Doch zur Sache: bei allen Vergleichen, die sich ziehen ließen, scheint eine Orientierung an Necrophagist mit ihren immer wieder vor einer brutalen aber technischen Death Metal Wand aufblitzenden Gitarrensoli am nächsten zu liegen und viele Songs auf “Elements of Instability” funktionieren ähnlich. Die Growls klingen dabei wie eine tightere Version von Glen Benton, der mir in letzter Zeit zu bräsig geworden ist, es gibt aber auch vereinzelt Gekeife, das schön mit den Growls kontrastiert und dem ganzen noch eine schwarze, kranke Schlagseite einbringt, die mir sehr gut gefällt. Ein weiteres Merkmal, das FYAD Eigenständigkeit verleiht, sind die hier und da eingestreuten, ziemlich coolen Samples (bei einem mußte ich sogar erheblich grinsen) und überhaupt glänzt dieses Album mit enormem Ideenreichtum: hört Euch nur mal an, wie sie im Song “Retrogression” mal eben dieses geile “Orient-Lick” aus dem Ärmel schütteln.
In puncto musikalische Qualität kann man nur lobend das Hütchen lüpfen, denn diese Typen können spielen! Die Drums sind trotz der Komplexität des Gespielten superpräzise und trotzdem derbe und auch die Gitarristen haben mich mit ihrem spielerischen Können und vielfältigen Klang begeistert. Mit gleicher Glaubwürdigkeit hört man die Gitarren sowohl flirren und miteinander wetteifern als auch bratzen und shredden und ganz versteckt blüht sogar hier und da ganz kurz eine epische ja fast lyrische Passage auf, bis sie auch gleich wieder vom nächsten Monsterriff plattgewalzt wird. Einzig der Bass könnte etwas fetter sein und mehr Druck vertragen, um ihn besser zu hören – der Basser hätte es verdient.
Generell finde ich, daß beim Sound noch ein wenig Luft nach oben und die Spielzeit ein bißchen knapp ist und vielleicht gelingt es der Band ja in der Zukunft auch, sich noch einen etwas individuelleren Klang zu erarbeiten. Mehr gibt es aber nicht zu meckern und damit eine Steigerung beim nächsten Album noch honoriert werden kann, gebe ich “Elements of Instability” “nur”

8,5 von 10 abgehackten Schädeln

FYAD bei Facebook
FYAD bei Bandcamp
FYAD zum Reinhören



Keine Kommentare: