Samstag, April 14, 2007

Bakterien haben doch auch eine Seele!

So haben ein Freund und ich immer die Vegetarier-Terror-Tussi aus unserem Bio-LK verarscht, wenn sie Antibiotika gegen ihren Infekt genommen hat, oder eine Oberfläche mit Ethanol desinfizierte. Verdient hatte sie das natürlich wegen ihres penetranten und für diese "Gattung" üblichen Missionarseifer, mit dem sie gegen meines Freundes und meinen Fleischkonsum (und den jedes anderen), sowie gar gegen einen Zoobesuch im Rahmen einer Kursfahrt ("die armen Tiere!") opponierte, sich blamierte und uns nervte.
Als ich ihr einmal versprach, nur wegen ihres Vegetarismus meinen Fleischkonsum sogar zu verdreifachen, um ihren Verzicht nicht nur auszugleichen, sondern damit wegen ihres Verzichts sogar mehr Tiere sterben müssen, als ohne ihn, ist sie ziemlich sickig geworden, wollte aber trotzdem kein Fleisch essen, um Tiere zu retten. Das nenne ich mal konsequent - aber was will man machen?

Allerdings ist das Sendungs- und Missionsbewußtsein dieser Leute etwas, das mir und anderen ganz gehörig auf den Sack geht und das auch an dieser Stelle mal einer gründlichen Tracht verbaler Dresche bedarf! Das widerliche ist ja, daß sich diese Leute als Engel und Helden der Moral stilisieren, ihre Lebensweise als die einzig richtige proklamieren und wie selbstverständlich (nachzulesen hier unter Faq/Tierbefreiung und dann "Juristische Fragen") den Bruch von Gesetzen und illegalen Aktionen billigend in Kauf nehmen, wenn es ihrer verdrehten Sichtweise entspricht, statt sich, wie es richtig wäre, dessen bewußt zu sein, daß sie eine verschwindende Minderheit von Freaks und Sonderlingen sind, die sich glücklich schätzen dürfen, in einer demokratischen Gesellschaft nicht nur geduldet, sondern auch mit umfangreichen Rechten ausgestattet zu sein. Das führt dann zu unglaublichen Akten, die zutreffend nur mit Terrorismus bezeichnet und entsprechend deutlich und harsch angegangen werden müssen!
Kommen wir zu der Motivation dieser Spinner: zunächst schließe ich ausdrücklich alle aus meiner Kritik aus, die zwar kein Fleisch essen, sei es, weil sie es nicht mögen, weil ihnen die armen, kleinen Tierlein leid tun (und die sich ihrer inkonsequenten "Bambimoral" (Fachwort ;-)) durchaus bewußt sind), oder weil sie meinen, gesundheitliche Gründe zu haben etc., die aber alle anderen damit in Ruhe lassen und wissen, daß sie die Ausnahme sind und nicht missionieren und nicht rumheulen, wenn auf einer Party kein Tofu-Rotz zu finden ist. Diese Leute kann ich zwar nicht verstehen, aber es ist ihr gutes Recht, so zu sein, solange es nicht zu Lasten von normalen Menschen geht. Den Fundamentalisten unter den Körnerfressern aber sage ich den Kampf an!
Werfen wir einen Blick auf die gängigen Argumente:

  • "Speziesismus" ein Konzept, das die biologische Disziplin der Taxonomie angreift und insbesondere die Wahrnehmung einer Sonderstellung des Menschen gegenüber den Tieren kritisiert.

Aus dieser Konzeption wird dann abgeleitet, daß es keine Berechtigung für den Menschen gibt, andere Tiere zu seinem Nutzen zu töten und zu "verbrauchen" und daß ferner die Fähigkeit zur ethischen Abwägung des Menschen diesem solches verbieten müsse. Einem unintelligenten Raubtier könne also der Vorwurf des unethischen Handels nicht gemacht werden, weil es zur ethischen Abwägung nicht in der Lage ist. Besonders wird das "Leid" von Tieren abgelehnt, weswegen auch Tierprodukte, deren Herstellung nicht den Tod der Tiere nach sich zieht, abgelehnt werden. Daß der Mensch aber gerade durch seine einzigartige Fähigkeit zur moralischen Einsicht von Lebensformen, die dazu nicht fähig sind, unterschieden werden kann und genau darin sein Wert besteht, gibt der fundamentalistische Veganer (fV) nicht zu. Er neigt dazu, den Wert eines Menschen unterhalb desjenigen eines Tieres aufzufassen und schlägt gerne Menschenversuche anstelle von Tierversuchen vor. Das muß aber bedeuten, daß der fV, wenn er sich ach so konsequenterweise seiner eigenen verqueren Maxime unterwirft, sein Leben dem von anderen Tieren nicht überordnet, denn er ist ja nicht mehr wert als sie und seine Fähigkeit zur ethischen Einsicht muß ihn zur Unterordnung zwingen. So darf ein fV also keinesfalls tierische Parasiten, z.B. Bandwürmer oder Krätzemilben, die seinen Körper als Wohn-, Nahrungs- und Brutstätte ausgesucht haben, bekämpfen. Er hat, im Einklang mit allem Leben, in dem er sich ja befindet und dessen Teil er ist, diesen überaus natürlichen Prozess und Ausdruck der Lebendigkeit der Natur, still und froh zu dulden und sein Überleben, so gegeben, als erfreulichen, wenngleich nicht-notwendigen Zufall aufzufassen.
Hier windet sich der fV gerne heraus, indem er schnell auf "Relativierungs-Mode" schaltet und auf einmal doch nicht mehr alle Tiere schützenswert findet, sondern nur die mit "zentralem Nervensystem" (wegen der Schmerzen und des Leides doch) und das schon ziemlich fortschrittliche Nervensystem von Insekten ist ihm dann, wenn er Bottfliegen unter seiner Haut dulden soll, plötzlich immer noch nicht leidensfähig genug, um schützenswert zu sein. Er verfällt also in vollem Umfang in den geschmähten Speziesismus.
Weniger "organisierte" fVs vertreten übrigens oft auch eine zwar nicht systematisierte doch nichtsdestoweniger unerträgliche Implikation des Speziesimus. Sie treiben die Gleichmacherei soweit, daß sie sich und damit alle Menschen unter das Tierwohl stellen und z.B. Tierquäler am liebsten ohne zu Zögern mit dem Tode bestraft sähen. Sie denken, daß sie durch diese ekelhaft demütige Position, die tatsächlich völlig menschenverachtend ist, als besonders moralisch erscheinen und haben meist selber Haustiere, die dann oft besser leben, als viele Menschen. Zugleich beurteilen sie Menschen danach, wie sie mit Tieren, nicht mit anderen Menschen umgehen. Dies ist eine widerwärtige und krankhafte Einstellung, dieses rein eitle Sich-Selbst-Erniedrigen und die grundsätzliche, unreflektierte Betrachtung des Menschen als Wurzel allen Übels, das natürlich nur durch ihn selbst als solches aufgefaßt werden kann. Die Konsequenz für diese Leute wäre doch, mit gutem Beispiel voran und ins Wasser zu gehen und vorher noch alles Geld an den Tierschutz zu spenden, oder nicht?

  • Pflanzenkonsum ist ethisch in Ordnung!

Dies ist eine bequeme Konvention für den fV, denn seiner Auffassung nach verspürt eine Pflanze kein Leid. Tatsache hingegen ist, daß Pflanzen zwar nicht über ein Nervensystem, sehr wohl aber über die Fähigkeit, Verletzungen zu registrieren, verfügen. Ferner können sie eine Verletzung und damit eine Gefahr auch an Artgenossen mitteilen, über windgetragene Botenstoffe und verfügen zusätzlich über Hormone und weitere Kommunikationswege. Damit wäre es nicht weniger grausam, Pflanzen für die eigene eitle und egoistische Selbsterhaltung zu morden. Einzige Möglichkeit also: Verzehr von Pflanzenteilen, die von der Pflanze nicht mehr benötigt und ihr ohne Schaden entnommen werden können, wobei dann die Samen in den Früchten bitte eingepflanzt bzw. verstreut zu werden haben, damit der Pflanze auch indirekt kein Schaden entsteht (viel Spaß bei Erdbeeren). Natürlich wartet ein professioneller fV angesichts dieser Fakten mit irgendwelchen Sprüchen aus seinem Forum auf, diese sollte man jedoch nur gelten lassen, wenn die Behauptungen darin in einem botanischen, peer-reviewed Journal veröffentlicht wurden.

  • Veganismus ist gesund / nicht ungesund (wieder sollte man nur peer-reviewed Daten gelten lassen)

Die Wirklichkeit sieht, aller Dampfhammer- und Kreischpropaganda der fVs zum Trotze „etwas“ anders aus:

Hier wird gezeigt, daß Veganer eine geringere Knochenmineraldichte haben, als Normale.
Hier wird gezeigt, daß Veganer zu 28,2% über unzureichend Cobalamin (Vitamin B12) verfügen und zu 38,1% von Hyperhomocysteinämie (Risikofaktor für Herzinfarkt) betroffen sind.
Hier eine Studie zu den Risiken einer veganen Ernährung für Kinder, zu denen Koma und Atemstillstand (bei Vitamin B12 Mangel, wie er häufig bei Veganern vorkommt) gehören, wie hier gezeigt!!!

NOCH FRAGEN?!?!? Alle Verweise auf Veganerforen und Beteuerungs-Fuzzis sind rundheraus abzulehnen, da unwissenschaftlich. Bei Beharren der fVs kann dann analog Metzgerinnung oder sonstige „neutrale“ Quelle für Fleischkonsum zitiert werden.

FAZIT: es gibt keine ethischen, medizinischen oder wissenschaftlichen Argumente gegen Fleischkonsum durch Menschen. Im Gegenteil. Natürlich soll niemand wird zum Fleischkonsum genötigt werden, man sollte einen entsprechenden Verzicht aber absolut freiwillig und ungenötigt ausüben, dies gilt insbesondere für unmündige Kinder. Schließlich muß man feststellen, daß fleischlose Ernährung ein abweichendes, abnormales Verhalten darstellt, das in einer Demokratie zwar geschützt sein muß, aber das nur krankhafte, derangierte Fundamentalisten zum Anlaß nehmen können, um es missionarisch und aufgrund unhaltbarer Argumente verbreiten zu wollen!


Zum Schluß noch etwas Spaßiges: der Antivegane Kochkurs mit einem Veganer-Website-Generator, der der Realität schmerzhaft nahe kommt ;-)!

3 Kommentare:

Claudia hat gesagt…

1.) Heirate mich! :D
2.) Sowas von gebookmarked für den Einzug div. rothaariger Veganermasseusen!
3.) A.w.e.s.o.m.e.-o.!
:-*

CapitalPunishmentNow hat gesagt…

Woher kommt dieser Hass auf Tiere, Cornelius? Hat deine Mutter der Katze mehr Aufmerksamkeit geschenkt als dir? Dass du im Bio-LK so 'ne Nummer abziehst, ok, peinliches Teenager-ich-so-tough-und-cool-Gehabe. Aber jetzt als erwachsener Mann? Du solltest begreifen, dass DU ganz sicher nicht wertvoller bist, als irgendein anderes Wesen, dass die Evolution hervorgebracht hat. Solche Texte können sicherlich lifeless People wie Claudia beeindrucken, die auch deinen Ausscheidung Beifall klatschen würde.

Corn hat gesagt…

Hass auf Tiere? Wie kann man DAS denn aus dem obigen Beitrag 'rauslesen? Nunja, ich schreibe diesen völlig sinnbefreiten Hirneiter, den Du hier bedauerlicherweise verschmiert hast, mal großzügierweise Deinem, geht man nach den hier gezeigten orthographischen 'Leistungen', äußert eingeschränktem Lesevermögen zu (ich nehme an, Du bist unter 7, dann hast Du dafür eine Entschuldigung).

Und Du kennst Dich also mit "Wert" von Leben und Evolution aus, sachste? Wo Du doch spätestens bei der Gabelung zu den Deuterostomia nicht mehr mitgemacht hast? Finde ich mutig, ehrlich gesagt. Aber warum sollte heute nicht jeder Klecks Ursuppe ein Laptop mit Internet haben, um die Welt an seiner Verdauung teilhaben zu lassen. Insofern: Danke und weiterhin frohes Dummsein.