Mittwoch, September 27, 2006

Jetzt schlägt's 13!!

Willkommen in Kuschland, Landkreis Rückgratloshausen! Wie erbärmlich und hündisch ist das, was gerade in Berlin passiert? Damit hat man das Haupt endgültig vor den islamischen Fundamentalisten gesenkt und streckt sogar noch vor jeder Ankündigung eines Konfliktes, lediglich aufgrund theoretischer Bedenken des LKAs, die Waffen und verrät damit die Werte der freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft.
Erstaunlich einhellig und knüppeldick kommt von allen (!) Seiten die verdiente Kritik an der Maßnahme, was die Urheber des Skandals auch noch dazu veranlaßt, ihre unglaubliche Position zu verteidigen! Absolut zum Kotzen! Dabei wird keineswegs nur Mohammed in der besagten Inszenierung angegriffen, sondern alle größten Weltreligionen, womit es sich dabei keineswegs um Islamkritik (so verdient sie definitiv wäre) sondern um eine Absage an die Religion selbst handelt. Dies ist das Recht eines jeden und erst recht das Recht der Kunst, wenn nicht ihre Pflicht. Ich hoffe, daß es zu ähnlichen Solidaritätsgesten kommt, wie beim Karikaturenstreit und daß daher andere Opernhäuser anbieten, den Idomeneo in der aktuellen Inszensierung zu spielen und daß möglichst viele Muslime, die gemäßigt und Verfechter der Kunstfreiheit sind, zu der Vorstellung gehen. Ich hoffe ferner, daß Frau Harms, die kriecherisch-feige Intendantin der Frankfurter Oper wegen Ungeeignetheit gefeuert und vom Arbeitsamt an eine Stelle vermittelt wird, die garantiert nicht von fundamentalistischen Arschlöchern beanstandet wird: Putzfrau in der Moschee.

Als ein Zeichen nun an dieser Stelle ein Comic-Strip, der nicht nur Mohammed, sondern auch Jesus darstellt und die idiotische Glaubensinhalte der beiden Religionen zur Entstehung der Welt und des Lebens karikiert:
























Nachtrag am 19.12.2006:
Idomeneo wird nun doch wieder aufgeführt und, oh Wunder, kein Turbanträger warf eine Bombe in den Saal, keine berittenen Wüstenkrieger demonstrierten vor der Tür, keine Hasspredigten, keine Sprengrucksäcke... wer hätte das gedacht?!?
Natürlich konnte man es sich nicht verkneifen, die Operngäste vorher gründlichst und zeitaufwendig zu durchsuchen, vielleicht hätte sonst einer der muslimischen Geistlichen ja eine Scud-Rakete oder ein Skimitar unter dem Kaftan geschmuggelt. Dem allgemeinen Sich-Selber-auf die-Schulter-Klopfen möchte ich entgegenhalten, daß es sich bei der Wiederaufnahme der Aufführung nicht um einen gloriosen Akt des Mutes und des Trotzes gegen die Feinde der Kunst- und Meinungsfreiheit handelt, phantomhaft, wie sie sind, sondern lediglich um eine teilweise (denn Gefilztwerden vor der Oper ist natürlich immer noch jämmerlich) Rückkehr zur Normalität - Selbstbeweihräucherung ist daher nicht angebracht, eher peinlich berührt zu sein dafür, daß das so lange gedauert hat.

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