Dienstag, März 31, 2009

...aber...aber...was soll denn jetzt aus der Bahn werden?

jetzt, wo einer der wohl anständigsten, ehrlichsten, integersten und bescheidensten Manager Deutschlands, der gute Arschhut Mehdorn, nicht mehr seine väterlichen Hände über diesen kleinen Konzern hält?
Wird man etwa vom so lange ersehnten Börsengang zurücktreten und etwas von dem vielen Geld, das die im Monatsrhythmus sich verteuernden Fahpreise einbringen und die vielen nötigen aber nicht durchgeführten Reparaturen, Wartungen, Schulungen und Instandhaltungen gespart haben, in die Verbesserung der Leistung stecken?? Gut, mancher wird zu bedenken geben, daß dieses Geld ja schon für die vollständige Überwachung aller Mitarbeiter draufgegangen ist, für die vielen IT-Experten, die die ganzen Gewerkschaftsmails löschen mußten und natürlich für Mehdorns Gehalt, aber vielleicht kann man ja doch noch ein paar Cent zusammenkratzen und z.B. in die Mitarbeiterschulung investieren. Ich weiß, es ist billiger, als Schaffner und "Zugbegleiter" Ex-Crack-Junkies, die in einem ukrainischen Bootcamp in "Freundlichkeit und Service" äh...gedrillt wurden einzusetzen, aber die kommen einfach bei den Kunden (diese nervenden Typen, die tatsächlich verlangen, für ihre teuren Fahrkarten pünktlich, sauber, sicher UND freundlich befördert zu werden) nicht so gut an. Und wenn dann noch immer Geld übrig ist (man könnte zum Beispiel das Gehalt von Mehdorns Nachfolger halbieren und so ein paar Millionen sparen), wäre es echt geilo, wenn man mal was richtig ausgeflipptes tun und die Züge aus den 50er-Jahren ausmustern und durch neue (neu bedeutet: ungebraucht, sauber, quasi "frisch gebaut" - ich weiß, viele Bahnmitarbeiter kennen das Konzept nicht) ersetzen würde. Dann könnte man sich auch das Geld für die balkanischen Leichenhändler sparen, wo man die Toten für die "Personenschäden" ankauft, um sie auf die Schienen zu streuen, wenn mal wieder der knapp 60 Jahre alte Zug liegengeblieben ist. Ihr seht, es hat alles nur Vorteile.

Mir bleibt, mich voller Trauer über den Verlust, für eine jahrelangen Mißbrauch der Bahn zur persönlichen Bereicherung und Ego-Onanie und ihre Herabwirtschaftung zu einem monströsen, kundenfeindlichen, weltfremden und zynischen Überwachungskonzern recht herzlich zu bedanken. Meine gedrückte Stimmung läßt sich so ausdrücken:

1 Kommentar:

Daniel hat gesagt…

Man beachte aber bitte:

Mehdorn ist NICHT zurückgetreten. Neinnein. Er stellt sein Amt zur Verfügung. Der Unterschied? Nun, der liegt in der Abfindung. Zurücktreten ist aufhören und damit gibt es weniger Kohle als wenn man sein Amt übergibt. Dann muss der Verein nämlich die ganze Abfindung löhnen und nicht nur ein paar Millionchen, jaja...