Denn: SELBSTVERSTÄNDLICH wird die Stammzellforschung weltweit fortgeführt und höchstwahrscheinlich wird es in absehbarer Zeit dramatische Durchbrüche geben. Diesen Fortschritt hält auch der Kirchenstaat Deutschland mit seiner mittelalterlichen Wissenschafts- und Bildungspolitik nicht auf. Es wird aber dann die unerträgliche Situation auftreten, daß Kranke, die durch stammzellbasierte Medizin geheilt werden können, in Deutschland nicht von diesen fortschrittlichen Therapien profitieren können. Das wird dann, wie bei der Sterbehilfe - zu einem Medizin-Tourismus in zivilisierte Länder, wo man den Erkrankten helfen kann und darf, führen, den sich aber nur die besser Betuchten leisten können. Die Armen müssen dann eben in der Theokratie D sitzen bleiben und krepieren - Hauptsache, die CDU, die Kirche und Herz Jesulein müssen nicht über die verlorenen Embryo-Schäflein weinen! ZUM KOTZEN!
Ich bin jedes Mal außer mir vor Wut, wenn ich sowas hier lesen muß:
das von der katholischen Kirche geforderte komplette Verbot der embryonalen Stammzell-Forschungoder
Die Katholische Kirche hatte vor einer Veränderung des Stichtags gewarnt.oder
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hatte ein völliges Verbot der embryonalen Stammzellenforschung verlangt. "Ich kann nicht Menschen töten, um anderen Menschen zu helfen"Was bilden sich diese klerikalen Clowns ein? Mit welchem Recht und erst recht auf der Grundlage welcher evidenzbasierter Erkenntnisse wagen diese Spinner es, sich überhaupt in die Debatte einzumischen? Ich lade doch auch keinen Drogendealer in eine Entzugsklinik ein, um seine Meinung zu hören. Und ich gehe ja auch nicht zum Bischof und behaupte, ich könne und dürfe bei der Gestaltung seiner Messe mitreden. Wie kann es nur möglich sein, daß in einem angeblich säkularen Staat diese pädophilen Auguren in Ethik-Komitees sitzen und darüber mitentscheiden, was die Wissenschaft darf und was nicht?
Wo ist bitte die Stelle in diesem Märchenbuch da, die festlegt, daß menschliches Leben bei der Befruchtung beginnt und daß ein 4-Zell-Embryo die gleiche Würde hat, wie ein Geborener? Und was fällt Kreaturen wie der Zypries ein, diese Position evidenz- und reflektionslos zu übernehmen und sie der Wissenschaft aufzuzwängen?
Nein, so wird das nichts mit der Wissenschaft in Deutschland. Solange Genetik, Stammzellforschung und Reproduktionsmedizin noch immer mit einem irrationalen und unbegründeten Makel behaftet werden und ausgerechnet mit bunten Transenfummeln verkleidete, alte Päderasten sich als ethisch relevante Instanzen gerieren, sind und bleiben wir ein wissenschaftliches Entwicklungsland.
Einziger Lichtblick: deutsche Wissenschaftler können diesen Moloch endlich fliehen und im Ausland an Stammzellen arbeiten, ohne bei ihrer Rückkehr (wenn sich denn ein Rückkehrer findet) in Eisen gelegt zu werden:
Mit dem angenommenen Antrag, der auf eine Initiative der Abgeordneten René Röspel (SPD) und Ilse Aigner (CSU) zurückgeht, wurde auch klargestellt, dass deutsche Wissenschaftler sich nicht mehr strafbar machen, wenn sie sich an internationalen Stammzellen-Forschungsprojekten beteiligen.Tja. Sieht aus, als hätte ich schon wieder einen Punkt auf meiner "Weg hier!"-Liste...
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