Donnerstag, März 01, 2007

A crapple a day

and your money's away. Mehr gibt es zur Firma (Cr)apple und deren Produkten eigentlich nicht zu sagen: teurer Scheiß!
Was ich so bizarr finde, ist der Erfolg, den die trashigen Teile aus dem Hause Crapple verzeichnen. Das "Design" ist, nun ja, von infantil-klobig bis infantil-plump, alles schön abgerundet, damit die lieben kleinen sich nicht stoßen können, oder was? Nichts schneidiges, nichts elegantes nur dieser luftgefülltes-Kaubuch-mit-Farben-ohne-Konservierungsstoffe-Charme aus der Krabbelgruppe für motorisch retardierte, peinliche Kleinkinder von Ökoeltern.
In den Tests der gängigen Computermagazine rangieren die Crapples allenfalls im Mittelfeld, längst überholt von anderen Herstellern, außer natürlich in der Kategorie "Preis", da ist Crapple nach wie vor unschlagbar. Und im Entmündigen und Knebeln des Users, sollte man noch erwähnen, denn mp3 per Crapple heißt immer auch "iTunes", die freundliche Spyware aus dem Netz. Zudem kann der ehrliche (und dumme) Käufer von mp3's aus dem Crapple-Store diese zwar auf sein Gerät kopieren, nicht aber von diesem wieder auf einen PC spielen. Was zum Teufel soll das? Und daß man andere DRM-geschützte nicht-crapple mp3's erst gar nicht auf einem Crapple abspielen kann, schlägt dem Faß endgültig den Boden aus. Mein Vorschlag für ein neues Gerät für Crapple: ein Spieler, der nichts kann, aber, am PC angeschlossen, eine Verbindung zur Banksoftware des Users startet und sagen wir mal 10€/Minute an Crapple überweist. Der Spieler ist dafür aber "totchic" designt und man kann ihn überall mit hinnehmen.

Ähnlich sieht es mit der Computer-Sparte aus. Superteure, potthäßliche Teil mit Ein(!)-Tasten-Mäusen (bei denen das Scroll-Rad als neuester Schrei gilt) an denen man selber kaum etwas verändern oder aufrüsten kann, aber dafür gibt es schließlich den überteurten Crapple-Service und die maßlos überteuerten Crapple-Originalteile. Tja und Freeware und Open Source ist eben auch nicht vorgesehen, wozu auch, wenn es doch für mindestens ein Promille aller Freeware eine Crapple-Substitut für 100€ gibt?

Was mich nervt ist der vornehmlich durch Unwissenheit und Gleichschaltung überhaupt erst mögliche Hype um Crapple. Ich meine: welcher vernünftige Mensch würde sich, wenn er einen bestimmten Gerätetyp haben will, ein Gerät kaufen, das bei mittlerer Qualität den höchsten Preis hat?!? Haben es die Werbefuzzis von Crapple wirklich geschafft, die Teile derart zum Statussymbol hochzujubeln? Was stellt man denn dar, wenn man seine Musik mit Crapple hört? In deren Augen wahrscheinlich einen den Finger am Puls der Zeit habenden, yuppiesken, hippen und "designbewußten" Siegertypen, in meinen eher einen leicht manipulierbaren Mitläufer ohne Ahnung und Geschmack mit dafür zuviel Geld. Schlimm auch, daß es so viele gibt, die sich auch noch freiwillig mit diesem Crapple-Archetypen identifizieren wollen...

Fazit: A crapple a day keeps the doctor away, denn den kann man sich dann nicht mehr leisten, auch wenn man ihn offensichtlich braucht...

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