Und ich habe die ganze Zeit geahnt und gefürchtet, daß es passieren würde: die Normalen in NRW, dem Raucherparadies, sind noch nicht mal in den Genuss des Rauchverbotes gekommen, da wird es überall schon wieder eingeschränkt, verstümmelt, aufgeweicht und relativiert.
Bayern: Rauchen in Bierzelten wieder erlaubt.
Rheinland-Pfalz: Rauchverbot für Einraumkneipen aufgehoben.
Sachsen: Rauchverbot für Einraumkneipen aufgehoben.
Besonders schön in diesem Zusammenhang:
In einem am Dienstag veröffentlichten Offenen Brief des Deutschen Krebsforschungszentrums an Staatsregierung und Landtag heißt es: "Die höchste Konzentration von krebserzeugenden und Erbgut verändernden Schadstoffen in der Atemluft wurde in Einraumkneipen und Diskotheken gemessen."
Und das ist garantiert erst der Anfang!
Ich ziehe wirklich meinen Hut vor dieser Lobby! Nicht auszudenken, wie dieses Land aussehen könnte, wenn diese Leute für gute und nützliche Projekte arbeiten würden und umso schlimmer, daß sie ihre Fähigkeiten in den Dienst der Tötung von Menschen stellen.
Hier eine Herausforderung an die Tabaklobby: schafft Ihr es, das Rauchverbot für NRW so zu zerpflücken, daß es wirkungslos ist, noch bevor es überhaupt in Kraft tritt?
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Ergänzung (9.4.2008): Folgende Meldung machte die Runde: Selbstmord wegen Rauchverbot: Wirt erhängt sich! Was soll man dazu noch sagen? Ist natürlich einerseits tragisch für die Hinterbliebenen und auch an sich. Aber wie krank ist es, sich das Leben zu nehmen, weil man in seiner Wirtschaft nicht mehr gestatten darf, daß Suchtkranke Normale mit ihren Abgasen vergiften?! Zudem wäre ja immer noch die Erklärung zum Raucherclub, die Abteilung eines Raucherraums oder eine ähnliche Ausnahmeregelung in diesem an Ausnahmeregelungen nicht armen Land möglich gewesen. Und dann das ganze schön symbolträchtig in einem Abschiedsbrief der Politik vorwerfen... Mann, das nenne ich mal einen sinnlosen Tod!